Therapie

Konservativ:

Die allgemeine Therapie sieht bei leichten Beschwerden in erster Linie einfach zu realisierende Maßnahmen vor wie: Reduzierung von Gewicht, kleinere Mahlzeiten mit niedrigem Fettanteil, Spätes Essen vermeiden, keine einschnürende Kleidung, Verzicht oder reduzierung von auslösenden Genussmitteln z.B. sehr Süßes Essen, Nikotin, Kaffee, säurehaltige Weine und Obstsäfte, Tomatensoße, starker Alkohol, stark kohlensäurehaltige Getränke.

Zusätzliche Linderung bringen weitere Tipps, wie z.B. sich nicht sofort nach dem Essen hinzulegen, sowie mit erhöhtem Kopf und in Rechtsseitenlage zu schlafen.

Medikamentös:

Eine medikamentöse Therapie wird erforderlich, wenn aus dem Sodbrennen bereits eine größere Entzündung, also eine Refluxösophagitis wurde. Mittel der ersten Wahl sind sogenannte Protonenpumpenhemmer. Sie führen bei einer höheren Dosierung nicht nur zu einer Reduzierung, sondern können die Produktion von Magensäure fast vollständig einstellen. Daher besteht hier die höchste Heilungsrate.

Diese Medikamentengruppe ist inzwischen in niedriger Dosierung auch als freiverkäufliche Arznei zu erhalten und kann am Anfang relativ bedenkenlos (Packungsbeilage lesen) genutzt werden. Sollten die Beschwerden jedoch anhalten, so ist eine Weitere Untersuchung beim Arzt auf jeden Fall nörig, wo dann unter Kontrolle auch ein Präparat in entsprechend höherer Dosierung zum Einsatz kommen kann.

Eine weitere Gruppe an Medikamenten stellen sogenannte H2-Blocker da, die mit anderem Ansatz ebenfalls eine Redzierung der Magensäure bewirken, die Produktion jedoch nicht vollständig unterdrücken können. Medikamente dieser Gruppe gibt es in frei verkäuflicher Form als Tabletten in der Apotheke zu kaufen. Ein Besuch beim Arzt bei trotz der Einnahme nicht in den Griff zu bekommenden Beschwerden ist auf jeden Fall notwendig.

Ebenfalls zu nenen wären Antazida, die eine Neutralisierung der Magensäure durch ihre basische Grundlage bewirken. Auch diese Arzneimittel sind, meist in flüssiger Form oder als Kautabletten in der Apotheke frei erhältlich. Sie können zu Verstopfung führen. Einige enthalten Aluminiumsalze und sind daher zur längeren Einnahme nicht empfehlenswert. Bitte wenden Sie sich hierfür an Ihren Apotheker. Ebenso wie oben gilt auch hier, das bei länger bestehenden Beschwerden ein Arzt zu konsultieren ist.

Auch Medikamente die den Brechreiz unterdrücken sind eine Mögliche Hilfe bei der medikamentösen Behandlung. Diese Medikamente sind ausschließlich Verschreibungspflichtig.

Da es nach einer Refluxösophagitis bei mehr als 50% aller Betroffenen zu einem sogenannten Rezidiv, also einem Wiederkehren der Symptome und der Erkrankung kommt wird häufig eine Langzeit-Rezidivprophylaxe mit den oben genannten Protonenpumpenhemmern angestrebt. Ob und wann dies nötig ist muss durch einen Arzt abgeklärt werden. Eine regelmäßige ärztliche Kontrolle ist also auch hier unbedingt nötig.

Operativ:

Beim Versagen der konservativen und medikamentösen Therapie kann eine Operation, bei der eine sogenannte Fundusmanschette um den Schließmuskel der Speiseröhre gelegt wird, der den Verschlussdruck erhöht nötig sein. Dies führt bei 80% der Patienten zu einem guten Ergebnis. Da bei schon bestehendem Barett-Syndrom das Risiko an einem Karzinom (Krebs) zu erkranken weitaus höher liegt, wird eine jährlich stattfindende Kontrolle durch eine Spiegelung sowie die Entnahme von Gewebeproben der betroffenen Stellen empfohlen. In manchen Fällen kann man die betroffenen Zellen auch schon bei einer Magenspiegelung abtragen. Man nennt dieses Verfahren dann Endoskopische Mukosaresektion (EMR).